Hoʂ geldiniz! - أهلاً وسهلان - خوش آمدید - Welcome!
Wenn wir einander begegnen,
wissen wir, wer wir sind!
Die BRÜCKE ist eine Einrichtung der Evangelisch- Lutherischen Kirche in Bayern im Dekanat Nürnberg für den interreligösen Dialog von Christen und Muslimen.
Wir sind überzeugt: gelebte Religion kann einen Beitrag zum Gelingen des Zusammenlebens in einer säkularen Gesellschaft leisten. In unseren Räumen in Gostenhof und in Kooperation mit Kirchen- und Moscheegemeinden, Schulen und Einrichtungen ermöglichen wir interreligiöses Lernen in persönlichen Begegnungen. Wir gestalten ein vielfältiges Angebot, von interreligiöser Kinder- und Elternarbeit über Treffen für Männer und Frauen bis hin zur Arbeit mit Schulklassen und Studierenden (Schauen Sie in unser Praxishandbuch! ).
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AKTUELLES
Rückblick auf unsere Veranstaltungen
Seit Anfang Mai ist das Projekt nun auf Tour durch Nürnberg: Nach dem Auftakt bei der Agentur für Arbeit, stand es bis 16.Juni auf dem Karl-Bröger-Platz vor der AWOthek. Zur Lichtenhofer Kerwa zog es dann vor die Gustav-Adolf-Gedächtniskirche/ Südstadtbad und an den Helmut-Herold-Platz, wo es im Rahmen der "KommVorZone" vor St. Markus zum Einsatz kam. Anfang Juli waren wir selbst, gemeinsam mit der Evang. Familienbildungsstätte FBS in der Leonhardstr. 13 Gastgebende, bevor die Tafeln dann vor Bayern größter Moschee, der DITIB-Moschee in der Kurfürstentstraße aufgestellt wurden.
BEVOR ICH STERBE MÖCHTE ICH…. Wie würdest Du, wie würden Sie diesen Satz zu Ende schreiben? Was zählt wirklich im Leben? Was ist uns wichtig und wie möchten wir die Zeit, die wir haben, ausfüllen? Von Mai bis November in Nürnberg unterwegs... Weitere Details und Infos dazu findet Ihr auf unserer Homepage oben rechts!
In kurzen Videoclips formulieren Schüler*innen und Lehrkräfte das, was für sie im Leben wichtig ist… Familie, Anerkennung, Gesundheit, Freizeit... im Angesicht der Krisenerfahrungen im Frühjahr 2024 klingt manches davon eher nach Wunsch als Wirklichkeit. Die städtische Carl-von-Ossietzky-Mittelschule liegt im Nürnberger Süden am Rand des Stadtteils St. Leonhard. Die sozialen Herausforderungen des Stadtviertels machen auch die Schulsozialarbeit an dieser Mittelschule zu einer besonderen Aufgabe. Seit Jahren arbeiten wir als BRÜCKE-KÖPRÜ immer wieder in Projekten mit dem türkeistämmigen Sozialpädagogen der Schule Cüneyt Uslurak zusammen. Auf seine Anfrage, ein interreligiöses Fastenbrechen zu begleiten, entstand im Frühjahr 2024 dieses Projekt. Es knüpft an Material an, das wir im Rahmen des interreligiösen Jugendprojekts SEGEN! während der Corona-Zeit entwickelt hatten: Im Zentrum stand dabei die Idee, dass die verschiedenen Feste der Religionen in aller ihrer Unterschiedlich einen gemeinsamen Wunsch zum Ausdruck bringen. Folgendes Zitat aus dem Elternbrief der Schule bringt das zum Ausdruck:
„Wir wünschen für ein glückliches Leben und gutes Zusammenleben! Als „Schule ohne Rassismus/ Schule mit Courage“ ist uns das besonders wichtig! Als Schulfamilie laden wir am Donnerstag, 21. März ab 18 Uhr gemeinsam mit dem Elternbeirat die Schüler*innen der Klassen 8 und 9 samt ihren Familien zu einem besonderen Abendessen in die Aula ein. Wir beginnen um 18 Uhr mit gemeinsamem Programm und essen dann ab 18.30 Uhr. Die wichtigsten Feste der abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam liegen im Frühling 2024 nahe beieinander: die christliche Fastenzeit und Ostern (14.02.- 31.03. 2024), der islamische Fastenmonat Ramadan (11.03. - 10.04.2024) und das jüdische Pessach-Fest (22.04. - 30.04.2024). In allen Religionen gehört der bewusste Umgang mit Essen und Trinken dazu. Lasst uns an einem Abend in dieser besonderen Zeit alle zusammenkommen und miteinander essen. Dabei ist auch Raum zum Teilen, was Dir und mir wichtig in unseren verschiedenen Religionen ist. Menschen jeder Religion oder auch ohne Religion sind dabei herzlich willkommen. Wir bitten alle: bitte bringt etwas für das Buffet mit, gerne etwas Leckeres aus Eurer ganz besonderen kulturellen Tradition, von A wie Avokado-Dipp bis Z wie Zigara Böreǧi… DANKE!
Als BRÜCKE-Mitarbeiter war ich, Thomas Amberg, dabei im Vorfeld Ansprechpartner vor allem für die inhaltliche Gestaltung und hatte didaktische Impulse für interessierte Lehrkräfte vorbereitet. Etwa 50 Jugendlichen und Eltern folgten schließlich der Einladung zum interreligiösen Fastenbrechen. Seitens BRÜCKE waren wir ich in Begleitung der jungen muslimischen Pädagogin und Theologin Mukaddes Sarɪ vor Ort dabei. Als christlich-muslimisches Team versuchten wir dialogisch auf der Bühne der Aula die Impulse der eingespielten Videoclips aufzunehmen und mit persönlichen Gedanken zu Fastenzeit und Ramadan zu verbinden. Verbindender Zielgedanke im Dialog war dabei das Wort „SEGEN“ als gute Kraft von Gott, auch dann, „wenn nicht alles gut ist im Leben und in unserer Welt“. Als Zeichen dieser Ermutigung erhielten alle eine Postkarte, auf der dieses Wort in vielen verschiedenen Sprachen graphisch ansprechend gedruckt ist. Eine Minute der Stille (die wider Erwarten wirklich still war!) mit der Einladung zum persönlichem Gebet stand am Übergang zu einem bunten „Buffet Surpríse“ aus mitgebrachten Speisen und Gerichten, die Schüler*innen der 9. KIassen am Nachmittag in der Schulküche gekocht hatten. Ein gelungenes Fest. Danke, das wir das begleiten durften!
Besonderen Dank an Monika Schwenk und Joakim Agathagelidis von der Schulleitung, Schul-sozialpädagoge Cüneyt Uslurak, die engagierten Lehrkräfte und den Elternbeirat. Die Postkarte ist gegen eine geringe Gebühr über BRÜCKE-KÖPRÜ in beliebiger Stückzahl bestellbar. Weitere Eindrücke des Abends im angehängten Video!
Nur wenige Schritte braucht es, um aus dem Lärm und Staub einer der Hauptverkehrsachsen der Nürnberger Südstadt herauszutreten und einzutreten in einen Gewürzladen, wie er ebenso in einem der Suqs von Baghdad stehen könnte. Inhaber Atef Diwan empfängt die Gruppe und nimmt sie mit auf eine Erkundung mit allen Sinnen.
Die Welt wird von Krisen geschüttelt. Viele Menschen sind ratlos und fragen sich, wie es weitergehen soll angesichts multipler Krisen und Kriege. Religionen befassen sich bereits seit Jahrhunderten mit Sackgassen und Fehlentwicklungen auf gesellschaftlicher Ebene, zu denen sie mitunter beitragen, aber auch mit Verirrungen auf persönlicher Ebene. Christentum und Islam haben Erfahrungen und Geschichten anzubieten, die von der Möglichkeit des Innehaltens, der Umkehr und des Neuanfangs erzählen. Dinge, Situationen und auch sich selbst zu verändern, ist möglich!
Belmin Mehic, bosnikaischer Imam des Münchner Forum für Islam und Thomas Amberg von BRÜCKE-KÖPRÜ gestalteten die beiden theologischen Impulsreferate des Abends. Gemeinsam mit den Teilnehmenden kam sie in Gespräch über unser menschliches Potential zu Veränderung und über die gemeinsame Verantwortung von Christen und Muslimen im hier und jetzt unserer Zeit.
6 Februar 2024: ALLMÄCHD & INSCHALLAH in der Kirche St. Peter Nürnberg
Der Israel-Palästina-Konflikt lässt uns erkennen, wie komplex und herausfordernd es ist, differenziert wahrzunehmen und angemessen zu handeln. Ob Juden, Christen oder Muslime, Menschen mit familiären Bezügen in den Nahen Osten oder „Bio-Deutsche“, all das beeinflusst unsere Wahrnehmung. Entscheidend ist, wie wir miteinander leben können, in unserer Stadt und unserer Gesellschaft. Wir luden zu unserem Südstadtprojekts ALLMÄCHD & INSCHALLAH am 6. Februar 18.00 Uhr zu kontroversen wie wertschätzenden Diskussionen mit den Politikwissenschaftlern Nabil Hourani und Stephan Schwieren ein.
Mehr erfahren Sie hier im Artikel des Heinrichsblatt vom 25.02.2024